Gold
Da Gold ein verhältnismäßig weiches Metall ist, ist es in seiner reinen Form für die Schmuckherstellung eher ungeeignet. Stattdessen werden sogenannte Goldlegierungen verwendet. Eine Legierung bezeichnet ein durch Zusammenschmelzen entstandenes Gemisch verschiedener Metalle. Abhängig davon, welche Edel- oder Buntmetalle verwendet werden, kann neben Härte, Dichte und Zugfestigkeit auch die Farbe des Materials beeinflusst werden. So entstehen neben Gelbgold beispielsweise auch Rotgold oder Weißgold. Um nachvollziehen zu können, wieviel Feingoldanteil eine Legierung enthält, werden Schmuckstücke punziert. Neben der Prägung des Feingehalts muss, um diesen zu garantieren in Österreich auch ein registriertes Firmenkürzel punziert werden.
750er Gold - 18 Karat: Goldanteil 750‰ (75%)
18kt Gold ist die klassische Legierung für hochwertigen Goldschmuck, sie besteht zu 75% aus Feingold. Aufgrund des hohen Goldanteils weist das Material noch viele Eigenschaften des Edelmetalls auf. So ist 18kt Gold beispielsweise sehr säurebeständig und dehnbar.
585er Gold - 14 Karat Gold: Goldanteil 585‰ (58,5%)
14kt Gold ist die weltweit am meisten verwendete Goldlegierung für Schmuck, sie besteht zu 58,5% aus Feingold. Gegenüber 18kt Gold ist es härter, dadurch kratzfester und aufgrund des geringeren Goldanteils günstiger.
Niedrighaltige Goldlegierungen
Legierungen mit einem Feingoldanteil von weniger als 50%, zB 375er (37,5%) oder 333er (33,3%) Gold dürfen in Österreich laut Punzierungsgesetz nicht als Goldschmuck verkauft werden, finden aber aufgrund des Preises trotzdem großen Einsatz in der Schmuckindustrie. Der niedrige Feingehalt hat allerdings zur Folge, dass der Schmuck generell eine "blasse" Goldfarbe aufweist, schnell anläuft und sich verfärbt.
Gelbgold
Gelbgold ist sowohl in 18kt, 14kt als auch niedrighaltigen Goldlegierungen erhältlich.
Neben dem variierenden Feingoldgehalt wird in Gelbgoldlegierungen hauptsächlich Kupfer und Silber verwendet. Kupfer härtet das Metall, macht es aber zugleich etwas spröder und färbt es leicht rot, während Silber die Farbe aufhellt. Das Verhältnis dieser Metalle kann dabei variieren und somit kann sich Gelbgold, trotz gleichem Feingoldanteil in Farbnuancen unterscheiden.
Rosegold oder Rotgold
Rose und Rotgold haben im Vergleich zu Gelbgold einen höheren Kupferanteil, welcher eine rötliche Farbe verleiht.
Sie sind ebenfalls in 18kt, 14kt und niedrighaltigen Goldlegierungen erhältlich.
Weißgold
Für die Herstellung von Weißgold wird eine Komponente benötigt, die den charakteristischen Goldton von Feingold verdeckt. Ursprünglich wurde hierfür Nickel verwendet. Da dies jedoch hochallergen ist, wird es heutzutage meist durch Mangan ersetzt, was die Legierung allerdings recht gelbstichig erscheinen lässt.
Einen eher graustichigen Ton hingegen erzeugt die Legierung aus Gold, Palladium und Silber. Diese wird daher neben Palladium-Weißgold auch als Graugold bezeichnet.
Oft wird Schmuck aus Weißgold nach der Fertigstellung galvanisch rhodiniert. Das Schmuckstück erhält dabei einen Überzug aus Rhodium, welcher die Farbe silberartiger erscheinen lässt. Im Laufe der Zeit trägt sich die Rhodiumschicht allerdings ab und der ursprüngliche Farbton des Weißgolds kommt zum Vorschein.